Zu der Wanderung des Pfälzerwald-Vereins Esthal am 14.08.22 fanden sich trotz großer Hitze 15 Wanderer und Wanderinnen am Dorfplatz ein. Offensichtlich besteht großes Interesse daran, den Grenzverlauf der Gemeinde Esthal kennen zu lernen. Leider konnte kein Vertreter der Ortsgemeinde begrüßt werden. Karl-Heinz Kaiser, ehemaliger erster Beigeordneter der Gemeinde Esthal, hatte den Grenzbegang in drei Teile gefasst. Der erste Teil führte entlang der Westgrenze bis zur Ruine Spangenburg. Die beiden anderen Teile folgen in den nächsten Jahren. Nach der Begrüßung durch den Wanderführer führte der Weg zunächst zum Wögelbrunnen in der Nähe des Sportplatzes, weiter zum Hengstentalbrunnen. Die Grenze verläuft hier mitten durchs Hengstental um im weiteren Verlauf der Kreisstrasse K 23 zu folgen. Da die Begehung der Straße nicht ratsam ist, führte der Weg bis zur „Parkplatzkurve“ auf dem parallel verlaufenden Fuhrweg. Hier steht in einer Talkerbe ein Gedenkstein an den „Spitzen Stein“. Dieser Menhir aus frühgeschichtlicher Zeit stand ursprünglich am Eingang des nach ihm benannten „Spitzensteiner Tales“. Dieser diente nach einer alten Urkunde von 1787 seit jeher als Grenzstein. Beim Bau der neuen Esthaler Straße im Jahr 1873 wurde der Stein zerstört und diente wohl als Füllmaterial für den Straßenbau. (Quelle: Schulprojekt der VG Lambrecht in Zusammenarbeit mit den Talschulen.) Wieder der Straßenführung geschuldet, ging es einem verfallenen Fuhrweg das Spitzensteiner Tal hinauf, um in Höhe des ehemaligen Feuerwehrschulungsheims wieder zur K 23 ab zu steigen. Die Überraschung war groß, als wir dort von den Hausherren Ute und Gernot zu einer kleinen Rast eingeladen wurden. Nach vortrefflicher Stärkung wanderte es sich viel leichter. Weiter ging es Richtung Frankeneck. Hier verläuft die Grenze durch das Gelände der Sattelmühle, das leider nicht begehbar ist. Der Grenzverlauf führt am Anwesen Klein mitten durch den ehemaligen Stall und trennt die Gemeinde Frankeneck und die Annexe Sattelmühle. Alte Mitwanderer erwähnten den Spruch: „Der Gaul schaut auf Esthal und auf Frankeneck scheisst er!“) An dieser Stelle wurde die L499 Richtung Elmstein gewechselt. Hinter dem Anwesen Feuerbach liegt die Grenze genau am kleinen Bach der Sattelmühle und führt bis zur Bahnlinie des Kuckkucksbähnels. Ja, auch Esthal hatte einst einen Bahnhof. Leider sind die Gebäude nicht mehr existent. Hinter dem Gewerbeanwesen Knoll ist aber noch ein Gleisabzweig zu erkennen. Die Esthaler Grenze verläuft entlang des Speyerbachs bis zur Annexe Erfenstein. Unser Weg führte über die Iptestaler Straße nach Erfenstein. (Ende desersten Teils). Auf der Burgruine Spangenburg wurde anschließend eine zünftige Rast eingelegt um die letzten Kilometer durch das Breitenbachtal zur Wolfsschluchthütte zu bestehen.